[English version below]
Ich liebe Comics bekanntlich wirklich. Und ich bin auch ziemlich schnell begeisterungsfähig. Zumal, wie ich schon so manches Mal an dieser Stelle habe durchblicken lassen, die bunten Panels ganz prima dabei helfen, die Welt für eine Weile auszublenden. Superheld*innen gerne, oft und viel.
Aber: Auch wenn ich mich noch so sehr dafür erwärmen kann, wenn Superwesen mit und ohne Strumpfhose die Welt aus Gefahrenlagen aller erdenklichen Geschmacksrichtungen retten – nicht immer ist alles Gold, was glänzt. Manchmal muss ich mich auch wirklich anstrengen, um etwas gut zu finden.
Und manchmal klappt das auch einfach überhaupt nicht. Das ist meist bei Team-ups der Fall. Das hat immer etwas von „zu viele Köche verderben den Brei”. Und damit komme ich zum unlängst bei Panini Comics erschienenen Paperback von „A.X.E. – Tag der Entscheidung“.
A. X. E. steht hier für ein Großevent, in dem die Avengers, die X-Men sowie die Eternals die Hauptrolle spielen. Oder anders: Viel mehr von Marvels Superheld*innenaufgebot hätte kaum noch mit in den Topf geworfen werden können. Und die Story, die erschreckend dünn ausgefallen ist, sich vor allem mit brachialer Action schmückt und ansonsten keinen bleibenden Eindruck hinterlässt, jedenfalls bei mir nicht, ist ziemlich schnell erzählt.
Die X-Men, die inzwischen längst in einem eigenen Inselstaat namens Krakoa leben, haben es geschafft, das Geheimnis der Unsterblichkeit zu lüften. Und damit haben sie den Zorn der Eternals auf sich gezogen, die das Recht auf ewiges Leben für sich gepachtet haben – wenn auch verbunden mit einem schmutzigen Geheimnis. Weil es, frei nach „Highlander” immer nur einen geben kann, zetteln sie einen Krieg mit den X-Men an.
Mittendrin die Avengers unter der Führung von Captain America und Iron Man. Ihnen ist es quasi zu verdanken, dass ein neuer Eternals-Gott das apokalyptische Spielfeld betritt. Und dieser hat nicht weniger im Sinn, als direkt die ganze Welt zu vernichten, sollten sich die Bewohner*innen nicht als würdig erweisen. Die Beurteilung erfolgt sowohl in der Einzel- als auch in der Gesamtbetrachtung …
Wie gesagt: Ich liebe Comics. Ich lasse mich auch gerne von jeder Menge Rambazamba begeistern. Aber das hier, das war Mumpitz. Zu viele Charaktere, eine zu hektisch erzählte Handlung, die irgendwie endzeitliche Stimmung vermitteln soll, aber mich so überhaupt nicht berührt hat. Ich gelange wieder einmal zu der Erkenntnis, dass die wenigsten Team-ups mich wirklich überzeugen, sofern sie nicht von vornherein so konzipiert waren (Avengers, X-Men). Und selbst da wird es oft schwierig.
Sicher mag es für die Kreativen spannend sein, auszuloten, was so passiert, wenn drei grundverschiedene Gruppierungen wie die Avengers, die X-Men und die Eternals aufeinandertreffen. Aber bissken mehr als der übliche Weltuntergangs-Schnulli und alle prügeln sich aus ihren Strumpfhosen dürfte es schon sein. Tut mir leid, Kieron Gillen (Autor), aber das hier hat mich nicht überzeugt.
Die für die Zeichnungen verantwortlichen Personen Federico Vicentini, Francesco Mobili, Pasqual Ferry und Valerio Schiti machen einen anständigen Job. Über weite Strecken liefern sie ein paar sehr ansehnliche Bilder, welche die pausenlose Endzeit-Action gut herüberbringen. Auch die Farben sind toll. Aber so richtig rettet das diesen Bums in meinen Augen auch irgendwie nicht mehr.
Ich kann mir vorstellen, dass es unter Euch manche geben wird, die sich mit dieser hochdramatischen, endzeitlichen Auseinandersetzungen dreier Super-Teams anfreunden können. Denen das nicht zu hektisch, zu viel und gleichzeitig zu wenig und viel zu drüber ist. Die ihren Spaß damit haben, wenn Captain America, als Symbol der Hoffnung, den Menschen gut zureden muss, während gleichzeitig ein von seinem Buddy Tony Stark geschaffener Gott über die Bewohner*innen des Planeten Erde richtet, ausgelöst durch einen albernen Konflikt zweier Grupperierungen („ich bin aber viel unsterblicher als wie du!“).
Es gibt auch vereinzelte Momente, die ganz okay sind. Beispielsweise die kleinen Spotlights auf die Normalsterblichen, die in diesen unnötigen Krieg hineingezogen werden. Aber so in Summe ist das meines Erachtens kein Must-Have, wirklich nicht.
As you all know, I truly love comics. I'm pretty easily excited by them, too. As I've mentioned here before, those colorful panels help wonderfully in tuning out the world for a while. Superheroes? Yes, please—often and plenty.
But even though I genuinely enjoy watching superheroes (with or without tights) save the world from all sorts of dangers, not everything that glitters is gold. Sometimes I have to try really hard to like something.
And sometimes, it simply doesn't work at all. That's usually the case with team-ups. It often feels like the saying "too many cooks spoil the broth" holds true. Which brings me to the recently released trade paperback from Panini Comics: "A.X.E.: Judgment Day."
A.X.E. refers to a massive crossover event featuring the Avengers, X-Men, and Eternals. Or put differently: Marvel threw almost their entire superhero roster into the mix. And the story—which is disappointingly thin, packed with relentless action, yet leaves no lasting impression (at least not on me)—can be summed up pretty quickly.
The X-Men, now living on their own island nation called Krakoa, have managed to unlock the secret of immortality. This draws the ire of the Eternals, who believe eternal life is exclusively their right—albeit one accompanied by a dark secret. Echoing the "Highlander" concept that "there can be only one," they declare war on the X-Men.
Caught in the middle are the Avengers, led by Captain America and Iron Man. They inadvertently introduce a new Eternal god onto this apocalyptic battlefield, who promptly decides to judge the entire world. Should humanity fail this judgment, total annihilation awaits—both collectively and individually assessed...
As I mentioned, I love comics, and I'm easily won over by spectacular mayhem. But this? This was nonsense. Too many characters, a plot too frantically told, attempting an apocalyptic mood that never touched me. It reconfirms my feeling that most team-ups don't really convince me unless specifically designed from the start (Avengers, X-Men). Even then, it's often tricky.
Sure, it might be intriguing for creators to explore the dynamics of what happens when three vastly different groups like the Avengers, X-Men, and Eternals clash. But please, it has to offer something more substantial than the usual "world-ending" antics with everyone punching each other out of their tights. I'm sorry, Kieron Gillen (writer), but this didn’t win me over.
The artists—Federico Vicentini, Francesco Mobili, Pasqual Ferry, and Valerio Schiti—do a decent job. They deliver some visually impressive panels that convey the non-stop apocalyptic action quite effectively. The colors are also great. But in my eyes, even these strengths couldn't save the story.
I'm sure there are readers out there who might enjoy this dramatic, world-ending clash of three superhero teams. For whom it isn’t too hectic, excessive, superficial, or over-the-top. Readers who have fun watching Captain America, as the beacon of hope, reassuring people even as a god created by his buddy Tony Stark judges the entire planet, sparked by a silly feud between two groups arguing, "I'm way more immortal than you!"
There are occasional decent moments, like the small spotlights on regular people caught up in this needless war. But overall, in my opinion, this is definitely not a must-have.
Roman Empire