[English version below]
Alle guten Dinge kommen bekanntlich irgendwann unweigerlich zu einem Ende. Bei jeder noch so großartigen (Comic-)Serie winkt irgendwann der Abschied. Mal dauert es bisschen länger, manchmal geht es schneller. Wenn eine Reihe ohnehin nur auf drei Bände ausgelegt ist, kommt das große Finale noch viel schneller, als es einem manchmal recht sein kann. So auch bei der ganz famosen Serie „Bat-Man: First Knight“. Jener Serie, die sich optisch an den allerersten Auftritten der berühmten Fledermaus in den späten 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts orientieren und zeitlich auch genau dort angesiedelt ist. Aber all das bittersüße Genöhle ob des nahenden Abschieds von dieser Serie, es nützt ja alles nichts. Der dritte und letzte Band liegt vor. Bleibt nur noch zu klären, ob das Trio Jurgens, Perkins und Spencer das hohe Niveau der Vorgänger halten kann. Na, habt Ihr eine Vermutung?
Das Jahr ist immer noch 1939. Die große Depression hat die Vereinigten Staaten und somit auch Gotham City fest im Griff. Drüben in Europa kündigt sich der nächste Krieg an, nachdem ein Nazi namens Adolf Hitler die Macht in Deutschland an sich gerissen hat. Und in den heimischen Gefilden hat Bat-Man alias Bruce Wayne immer noch alle Hände voll mit wandelnden Untoten zu tun. Nicht die klassischen Zombies, die gerne genommen werden, wenn Hirntote auf die Umwelt losgelassen werden.
Stattdessen handelt es sich hierbei um Männer, die auf dem elektrischen Stuhl vom Blackgate Gefängnis hätten sterben sollen - es aber nicht sind. Stattdessen kamen sie als - quasi buchstäblich - hirnverbrannte Totschläger zurück ins Leben und terrorisieren nun Bat-Mans Hood. Auf der Abschussliste stehen vor allen hochrangige Politiker. Es wird immer klarer, dass irgendwo im Hintergrund irgendwer die Strippen zieht und mehr als nur stets bemüht ist, die Macht in Gotham an sich zu reißen. Und nur noch einer kann ihn aufhalten. Pro-Tipp: Darkwing Duck ist es nicht.
In der langen Geschichte Batmans gab es ohne Zweifel viele wirklich bemerkenswerte Storys. Ich würde mich sogar zu der Aussage hinreißen lassen, dass ein paar der großartigsten Comics, die ich je lesen durfte, im Zusammenhang mit dem Mitternachtsdetektiv stehen. Und „Bat-Man: First Knight“ reiht sich mit ein in diese Liste. Ganz großartig ist das, was die Kreativen hier geschaffen haben! Wenn Ihr mich fragt, stimmt hier einfach alles. Von dem Konzept, die Handlung in die realen frühen Tage Batmans zu verlegen und dazu auch den zeitlichen Kontext anzupassen, über die vielen optischen Anspielungen zu damals (das Kostüm allein!) bis hin zu den famosen, wunderbar retro wirkenden Zeichnungen. Nee, Schwächen oder Fehler gestattet man sich hier keine.
Wenn es überhaupt einen Punkt gäbe, über den ich vielleicht einen Augenblick länger nachdenken würde, dann: Schade, dass dieses Abenteuer von vornherein als limitierte Serie ausgelegt war. Wie gerne hätte ich noch viel länger in dieser Welt Bat-Mans verweilt, in der es keine Bathöhle gibt und keinen Batcomputer, keinen Robin oder Batgirl, dafür aber die Nachwehen des Ersten Weltkriegs und das drohende Unheil des Zweiten Weltkriegs, das sich am Horizont abzeichnet. Freilich kann man lang und breit darüber spekulieren, ob das auch dann noch so gut geworden wäre, wie es nun ist, wäre die Serie länger gelaufen. Bringt aber nichts. Deshalb schließe ich diese Betrachtung mit der Feststellung: „Bat-Man: First Knight“ ist ein Must-Read für alle Fans des dunklen Ritters.
All good things, as they say, must come to an end. No matter how great a (comic) series may be, the final curtain inevitably falls at some point. Sometimes it takes a while, sometimes it’s over way too soon. And if a series is only planned for three issues from the get-go, the big finale arrives faster than you'd really like. That’s exactly the case with the absolutely brilliant series Bat-Man: First Knight. A series that visually harks back to the very first appearances of the famous bat in the late 1930s — and is set precisely in that era. But all the bittersweet whining about this series coming to a close won't help. The third and final issue is here. The only question left is: can the trio of Jurgens, Perkins, and Spencer maintain the high level of the previous installments? What do you think?
It's still 1939. The Great Depression has the United States — and Gotham City — firmly in its grip. Over in Europe, the next war is already looming, with a Nazi named Adolf Hitler having seized power in Germany. Meanwhile, on the home front, Bat-Man, aka Bruce Wayne, still has his hands full dealing with the walking dead. Not your typical brain-eating zombies that pop up when the undead are unleashed on the world.
Instead, these are men who should have died on Blackgate Prison's electric chair — but didn’t. Instead, they returned as literally brain-fried killers, terrorizing Bat-Man’s hood. Their primary targets: high-ranking politicians. It’s becoming increasingly clear that someone is pulling the strings from behind the scenes, dead set on seizing power in Gotham. And there’s only one man who can stop him. Pro tip: It’s not Darkwing Duck.
In the long history of Batman, there have undoubtedly been countless remarkable stories. I’d even go so far as to say that some of the greatest comics I’ve ever read revolve around the Midnight Detective. And Bat-Man: First Knight fits right into that list. What the creative team has crafted here is simply outstanding! If you ask me, everything just clicks. From the concept of setting the story in Batman’s early days — complete with the historical context — to the many visual nods to that era (the costume alone!) and the gorgeous, wonderfully retro artwork. There are no weak spots or missteps to be found here.
If I had to nitpick one thing, it would be this: it's a shame this adventure was always intended as a limited series. I would have loved to spend much more time in this version of Bat-Man's world — a world without the Batcave or Batcomputer, without Robin or Batgirl, but with the lingering scars of World War I and the looming disaster of World War II casting long shadows. Of course, one could endlessly speculate whether the series would have remained this great if it had been stretched out longer. But there's no point in that. So I'll wrap this up with one final thought: Bat-Man: First Knight is a must-read for every fan of the Dark Knight.
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