[English version below]
Für einen kurzen Moment war ich versucht, diese Review des achten Studioalbums von Garbage, das auf den nicht ganz so leicht von den Lippen gehenden Namen „Let All That We Imagine Be Light“ getauft wurde, mit einer Betrachtung über den Zustand der Welt zu beginnen. Aber dass das Haus, in dem wir alle leben, lichterloh in Flammen steht, können alle wissen, die sich dafür interessieren. Überschwemmungen hier und da, Kriege, Konflikte und Staaten, die man für Verbündete hielt und die sich im Eiltempo Richtung Autokratie (wer hat hier Faschismus gerufen?) verabschieden - ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Ich verstehe aber, dass die Gesamtlage mehr als nur geeignet dazu ist, dass Mut und Mundwinkel mit Anlauf nach unten donnern.
Wenn es Euch irgendwie ein Trost ist – Kunst- bzw. Musikschaffenden geht es nicht anders. Alles, was passiert, hat natürlich auch Einfluss auf das Leben und Wirken von Shirley Manson und ihren Jungs von Garbage. Nun kann man natürlich den Kopf in den Sand stecken, so tun, als höre und sehe man nicht, was los ist oder, noch schlimmer, einen Fatalismus entwickeln und daraufhin in Depressionen abrutschen. Kann man alles machen, bringt nichts, aber eine Entscheidung wäre es allemal. Oder aber man macht es wie Garbage, kneift die Arschbacken zusammen und versucht, in all der Scheiße um uns herum immer noch das Gute zu sehen, im übertragenen Sinne das Feuer am Lodern zu halten. Denkbar ist doch, dass der Funken dadurch auch (wieder?) auf andere überspringt, oder? Und damit werfen wir mal einen ausführlichen Blick auf „Let All That We Imagine Be The Light“, dem Nachfolger des überragenden „No God No Masters“ von 2021.
„Als ich mit der Aufnahme dieser Platte begann, war ich entschlossen, eine hoffnungsvollere, erhebendere Welt zu finden, in die ich eintauchen konnte. Der Titel des Albums "Let All That We Imagine Be The Light" beschreibt die Platte perfekt. Wenn alles dunkel scheint, wird es zwingend nötig, nach den hellen, positiven und schönen Kräften der Welt zu suchen. Es fühlt sich fast an wie eine Frage von Leben und Tod – eine Überlebensstrategie“, erklärt Shirley Manson den Ansatz für das neue Album. Falls sich Euch nun eine Form von Schockstarre breitmachen sollte aus der Befürchtung heraus, Garbage könnten den gewohnten Pfad verlassen haben und jetzt nur noch einlullende Fahrstuhlmusik machen – ich darf Euch beruhigen. Shiny happy people gibt es woanders, hier jedoch nicht.
Noch immer besteht die Mucke von Garbage aus breitwandigem Gitarrengeschmetter, jeder Menge (dieses Mal vorwiegend) analoger Synthesizerflächen, vielen kleinen Details, die sich nicht nach dem ersten Hördurchgang offenbaren, auch nach dem zweiten nicht, druckvollen Drums – und natürlich schwebt auch dieses Mal wieder die einmal mehr losgelöst von allem Irdischen wirkenden Stimme von Shirley Manson. Die Songs wirken oft zunächst so düster, wie es angesichts der Weltlage angemessen erscheint, nur um dann einem Silberstreifen am Horizont gleich, bisschen Optimismus in die Welt hinauszutragen. Eben so, wie es Shirley zuvor erklärt hat.
Sie fügt übrigens hinzu: „Unser letztes Album war extrem geradeheraus. Es entstand aus Frustration und Empörung - es hatte eine Art verbrannte Erde, eine angepisste Atmosphäre. Bei dieser neuen Platte fühlte ich jedoch den Zwang, eine andere Form von Energie zu finden. Eine konstruktivere Energie. Ich hatte diese Vision von uns, dass wir mit Suchscheinwerfern aus dem Untergrund auftauchen und in die Zukunft aufbrechen. Auf der Suche nach Leben, auf der Suche nach Liebe, auf der Suche nach all den guten Dingen in der Welt, die im Moment so dünn gesät scheinen. Das war für mich der Leitgedanke bei der Entstehung dieses Albums - dass es in dunklen Zeiten am besten ist, nach dem Licht zu suchen, nach dem, was sich liebevoll und gut anfühlt. Als ich jung war, neigte ich dazu, Dinge zu zerstören. Jetzt, wo ich älter bin, glaube ich, dass es außerordentlich wichtig ist, etwas aufzubauen und zu erschaffen. Ich hänge immer noch sehr alten romantischen Idealen von Gemeinschaft, Gesellschaft und der Welt nach. Ich möchte nicht durch die Welt gehen und Chaos verbreiten, das Land oder Menschen verletzen. Ich möchte Gutes tun. Ich möchte keinen Schaden anrichten.“
Ach, hätten doch bloß noch viel mehr Menschen dieser Welt diese Einstellung.
Butch Vig ergänzt: „Wir haben auf dem Album viele analoge Synthesizer und Sounddesigns verwendet, da sie zu der dystopischen Stimmung passten, die wir erlebten. Wir haben das Album mit einem leeren Blatt begonnen, obwohl es angesichts der Ereignisse in den USA und dem Rest der Welt unvermeidlich ist, dass der Wahnsinn in die Songs eindringt. Aber wir wollten auf jeden Fall, dass die Platte etwas Hoffnung, etwas Licht enthält, um das Gefühl zu vermitteln, dass die Menschen Macht haben.“
„There Is No Future In Optimism“ heißt das erste Stück und ist quasi der Weckruf dieser Platte und des damit verbundenen Anliegens: „Ich wollte unbedingt, dass dieser Song das Album eröffnet“, erklärt Shirley Manson, „es beginnt mit einem hymnischen Aufruf zu den Waffen, einem Schlachtruf. Es ist sozusagen ein Kampfruf an alle Gleichgesinnten. Wenn ihr daran interessiert seid, dieser Welt mit Liebe zu begegnen, wenn ihr bereit seid, in Sanftheit zu investieren und nicht in Gewalt oder Hass, dann sind wir auf eurer Seite. Schließ dich uns an.
Ich muss daran glauben, dass Musik und Kunst die Kultur immer noch beeinflussen können. Ich weiß, dass sie immer noch Einfluss auf mich hat – diese geheimnisvolle Kraft, die keine Regierung der Welt für sich beanspruchen oder kaufen kann. Große Musik existiert in gewisser Weise nur in ihrem eigenen Mikrokosmos – ohne jegliche Einmischung oder korrumpierende Einflüsse. Das macht sie immer so rein und wertvoll. Auch wenn all die Zeichen in unserer Gesellschaft etwas anderes behaupten, habe ich das Gefühl, dass Musik immer noch die Macht hat, Atome zu bewegen, das Denken und Positionen zu verändern.“
Neben der wirklich herausragenden musikalischen Ausgestaltung ist dies auch ein (weiterer) Beleg dafür, wie sehr Garbage allein aus den Texten heraus Stimmungen erzeugen und Bilder auf die Leinwand im Kopf projizieren können. Ein Beispiel aus den Lyrics des Textes:
The night is dark and full of terror
The air is thick with helicopters
People marching, cops are swarming
The city’s on fire and the sirens are screaming
Hat nicht Butch Vig irgendwas von dystopisch erzählt? Das hier entspräche wohl der Definition davon.
Aber nun ist nicht alles der Gesamtbetrachtung der Welt untergeordnet; einstweilen geht es auch um das Älterwerden. „Chinese Fire Horses“ thematisiert den Fakt, dass Shirley mit inzwischen ganz großen Schritten auf die 60 zugeht:
Hell really hath no fury like a Chinese Fire Horse
With a 1966 birthday
A sign not to be crossed
You think I’m too ambitious
You’re so dumb it makes me cry
Recollections on this vary
But the truth is on my side
I’m not dead
I’m NOT DONE
Falls es auch nur eines einzigen Belegs bedurft hätte, dass die Frau nach wie vor on fire ist - besagte Nummer wäre einer. Mit Nachdruck. Ein bisschen lässt sich das Lied auch wie eine Abrechnung mit einem Showbiz verstehen, in dem man als Frau vor allem jung und schön sein sollte, um Erfolg zu haben. Um etwas bewegen zu können. Vermarktet zu werden. Airplay zu bekommen. Und so weiter. Ich möchte an dieser Stelle gerne aus einem Lied von Taylor Swift zitieren: Fuck the patriarchy. Das Musikgeschäft ist nach wie vor männlich dominiert. Ein Beispiel dazu: Die FACTS-Studie des Netzwerks female:pressure analysierte zwischen 2012 und 2023 die Line-ups von über 1.000 Festival-Ausgaben in 50 Ländern. Dabei stieg der Anteil weiblicher Acts von 9,2 % im Jahr 2012 auf 29,8 % in den Jahren 2022/2023. Nichtbinäre Künstler*innen machten zuletzt etwa 2,5 % aus, während männliche Acts mit 58,4 % weiterhin die Mehrheit stellten. In den Führungsetagen wird es wohl nicht anders aussehen. Da kann man als Frau im fortgeschrittenen Alter sicher aus verschiedenen Gründen die Krallen ausfahren, so wie hier geschehen.
Und wie das sein kann, dass Frau Manson schon auf die 60 zugeht - fragt mich doch nicht! Gefühlt sind Garbage gerade eben erst mit „Milk“ an den Start gegangen. Aber scheinbar ist der ewige Crush auf Frau Manson inzwischen auch schon bald 30 Jahre alt. Jetzt dürft Ihr mal raten, welches mein nächster Geburtstag ist.
Zurück zum Thema: Einer der stärksten Songs dieses Albums ist, wie so in der über 30-jährigen Geschichte von Garbage, der finale. „The Day I Met God“ heißt das Ding und ist schwer und bittersüß und von einer solch emotionalen Wucht, dass es mir die Schuhe auszieht! Und wie so oft bietet gerade auch dieser Song viel Raum für Interpretationen. Shirley singt:
My life fell apart the day that I met GOD
TRAMADOL
TRAMADOL
I found GOD in TRAMADOL
Tramadol ist ein Schmerzmittel. Nicht einfach nur einfache Kopfschmerztablette, sondern Tramadol wird verwendet nach Operationen, bei Verletzungen oder bei chronischen Schmerzen wie Arthrose oder Rückenproblemen. Also quasi bei der Sorte Schmerz, die richtig reinkickt. Tramadol bindet an Opioid-Rezeptoren (wie Morphin, aber schwächer) und blockiert so die Schmerzsignale im zentralen Nervensystem. Und es beeinflusst zusätzlich die Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme, ähnlich wie bestimmte Antidepressiva. Es kann angstlösend und euphorisierend wirken.
Und damit kommen wir zur Königsfrage: Teilt Shirley Manson hier eine Sucht nach Schmerzmitteln mit uns? Ist das wieder ein Bezug auf das Älterwerden (hey, die Frau könnte fast meine Mutter sein!) und den damit langsam aber stetig einsetzenden, körperlichen Verfall, der zunehmend den Einsatz von Schmerzmitteln erfordert, damit man die müden Knochen überhaupt noch in Bewegung bekommt?
Oder ist das vielleicht gar eine Metapher, dass der Schmerz, den man als emphatischer Mensch beim Betrachten des Zustands der Welt empfindet, nur noch betäubt erträgt? Ist diese vermeintlich religiöse Anspielung ein Sinnbild für innere Leere, geplatzte Hoffnungen und dafür, dass diese Leere nur noch mit wie auch immer gearteten Rauschmitteln ertragen lässt? Vielleicht aber steht es auch für einen Weg, den Shirley gefunden hat, um mit ihren Depressionen und dem Selbsthass, der sie zumindest in ihren jungen Jahren begleitete, umzugehen? Medikamente wären ja nicht das erste Mal Thema in einem Song von Garbage; ich denke hier beispielsweise an „Medication“ von 1998er-Album „Version 2.0“.
Wie gesagt, Möglichkeiten auf dem Inhalt herumzudenken, gibt es zahlreiche in dieser gleichzeitig von knarziger wie auch verspielter Electronica getragenen, ziemlich düsteren Nummer reichlich. Gilt übrigens für fast alle Songs dieses Albums. In dem Moment, wenn die Drums ansetzen und die düsteren Synthieflächen ins Ohr wabern, möchte man resigniert aufgeben. Die leichteren, vorwiegend vom Klavier begleiteten kleinen Ausbrecher machen es nicht besser. Nein, es ist gewiss nicht die am leichtesten zu verdauende Nummer von Garbage.
Falls Ihr selbst aber auch gerne einfach Shirleys tatsächliche Gedankengänge zu dem Track wissen wollt – bitte sehr, kriegen wir hin. Sie erklärt zu dem Track nämlich Folgendes: „Das ist das Opus der Platte und erforscht das große Thema der großen Liebe, etwas, worüber ich bisher nicht sehr viel geschrieben habe. Die Idee kam mir, als ich mich von einer großen Operation erholte und mich ungeschützt, verletzlich und verängstigt fühlte. Ich stand zum ersten Mal nach einer Operation auf dem Laufband, als ich plötzlich dieses kraftvolle Gefühl von heilender Liebe um mich herum spürte – ein Moment, der mich ermutigte. Es holte mich aus etwas heraus, das sich wie die Hölle angefühlt hatte. Die Stimme, die man hört, ist das Schreib-Demo, der erste Take. Nur ich, auf der Bettkante sitzend, in meiner Genesung, sang in ein Handmikrofon. Ich habe mich so verletzlich gefühlt, und ich glaube, das verleiht dem Song zusätzliche Ergriffenheit. Es ist wirklich ein Lied über die Sterblichkeit, aber es ist auch ein Ausdruck von Dankbarkeit. Dankbarkeit für das Älterwerden, Dankbarkeit für die Langlebigkeit unserer Band, für gute Gesundheit, für das große Mysterium und für das andauernde, kreative Abenteuer des Lebens.“
Da kommt mir doch spontan „The Trick Is To Keep Breathing“ in den Sinn, ebenfalls vom zweiten Album. Dort erklärte die Sängerin nämlich noch:
She's not the kind of girl
Who likes to tell the world
About the way she feels about herself.
Dafür erzählt sie auf in diesem Song, überhaupt auf diesem ganzen Album, erstaunlich viel. Ich würde behaupten wollen, persönlicher waren Garbage noch nie als hier. Aber besser? Das Urteil wird wohl die Zeit rückblickend fällen, denke ich. Ein unfassbar guter neuer Eintrag in die Diskografie der Band ist „Let All That We Image Be The Light“ aber allemal. Und ich wäre nicht im Mindesten überrascht, wenn dieses Kleinod hier und dort zum neuen Lieblingsalbum gereichte.
Ich war überrascht, wie elektronisch dieses neue Album um die Ecke kommt. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: wie schon weiter oben im Text erwähnt, machen Garbage auch im Jahr 2025 noch alternative Rockmusik, die sich gewaschen hat. Und doch erscheint mir das neue Werk mit viel mehr Elektronik durchzogen zu sein, als es bisher je der Fall war. Ich komme nicht umhin festzustellen, dass es so, in dieser Form dargeboten, eine unwiderstehliche Mischung ist. Es erhöht die Eingängigkeit, manchmal den „Groovy!“-Faktor gar, um einiges, ohne dass dabei der stets leicht verschrobene, knarzige Grunge-Charakter des Sounds verloren ginge. Das kann (und wird wohl) auf einem vorstellbaren nächsten Album wieder ganz anders aussehen. In Bezug auf dieses Album lässt sich aber festhalten: Die Band hat den Staub aus dem Scheitel ihrer Mucke geklopft und wirkt frisch, dynamisch und spielfreudig, als würden sie gerade erst an den Start gehen und sich beweisen wollen. Oder anders: Die Menschen hinter der Band mögen altern, ihre Musik jedoch ist in einen Jungbrunnen gefallen.
Beinahe ist es sogar auch so, als würden sie die Herangehensweise, ihr Leitmotiv für dieses Album, mit aller Macht auf dessen Hörerschaft übertragen wollen. Und was soll ich Euch abschließend noch groß sagen, außer: Es funktioniert! Garbages „Let All That We Imagine Be The Light“ kann genau das (musikalische) Licht in der Dunkelheit (der Welt) sein, das Du gerade brauchst. Und ein verdammt gutes Album ist es darüber hinaus auch noch. Ich ziehe meinen Hut.
For a brief moment, I considered starting this review of Garbage’s eighth studio album—the beautifully unwieldy titled Let All That We Imagine Be Light—with a commentary on the state of the world.
But really, anyone paying the slightest attention already knows:
The house we all live in is on fire.
Floods here, wars there, allies slipping into autocracy at alarming speed (did someone say fascism?)—I wouldn't even know where to begin. Suffice it to say, it's more than enough to make hope and your spirit crash down hard.
If it’s any consolation—artists and musicians feel the same way.
Everything happening around us leaves its mark, including on Shirley Manson and her Garbage bandmates.
You could respond to this darkness by sticking your head in the sand, pretending not to see it, or falling into fatalism and depression. You could—but it wouldn’t help. It would be a choice, though.
Or—you could do what Garbage have done:
Clench your fists, brace yourself, and still find reasons to believe in the good, to keep the fire burning.
Maybe that spark can still catch somewhere else. And so, let’s take a closer, deeper look at Let All That We Imagine Be Light, the much-anticipated follow-up to 2021’s outstanding No Gods No Masters.
Shirley Manson explains the album’s intent:
“When I started recording this album, I was determined to find a more hopeful, uplifting world to dive into. The title 'Let All That We Imagine Be The Light' perfectly sums up the record.
When everything feels dark, it becomes imperative to seek out the bright, positive, and beautiful forces of the world.
It feels almost like a matter of life and death—a survival strategy.”
If you’re worried Garbage might have abandoned their edge and gone full "shiny happy people"—rest easy.
That’s not happening here.
The music is still unmistakably Garbage:
Broad, crushing guitars. Lush, mostly analog synth layers. A thousand tiny details that won’t reveal themselves on the first listen—or even the second. Powerful, commanding drums. And, as always, Shirley Manson’s voice, floating somewhere above the earthbound chaos.
The songs often start dark, as if echoing the world’s current state—but they allow tiny silver linings to break through. Exactly as Shirley described.
She adds:
*“Our last album was extremely direct—born out of frustration and anger. It had this scorched earth, pissed-off energy.
But for this new record, I felt compelled to find a different kind of energy—a constructive one.
I had this vision of us emerging from underground with searchlights, heading into the future. Searching for life, searching for love, searching for all the good things that seem so rare these days.
When I was younger, I tended to destroy things.
Now, as I’m older, I believe it’s crucial to build, to create.I still cling to old romantic ideals of community, society, the world.
I don't want to go around causing chaos anymore. I want to do good. I don’t want to cause harm.”*
Oh, if only more people shared that mindset.
Butch Vig adds:
*“We used a lot of analog synths and sound designs on this album, because it fit the dystopian atmosphere we were living through.
We started with a blank slate, though of course, the madness of the world inevitably seeped into the songs.
But we still wanted the record to carry hope—to remind people they have power.”*
The opening track, “There Is No Future In Optimism,” is the album’s rallying cry.
Shirley says:
*“I desperately wanted this song to kick off the record—it’s a hymn, a call to arms, a battle cry for like-minded souls.
If you're interested in approaching the world with love, if you're ready to invest in gentleness instead of violence or hatred—we’re on your side.
Join us.”*
Music and art, she insists, still have the power to change culture—to move atoms, change minds, stir hearts.
Even if society’s symptoms suggest otherwise.
Besides the incredible production, Garbage once again prove their mastery at projecting vivid emotions and cinematic imagery through lyrics alone.
Take this excerpt from “There Is No Future In Optimism”:
The night is dark and full of terror
The air is thick with helicopters
People marching, cops are swarming
The city’s on fire and the sirens are screaming
(And yes—Butch Vig definitely wasn’t kidding when he said the mood here is dystopian.)
The album also reflects on aging. In “Chinese Fire Horses,” Shirley tackles the reality of approaching 60 head-on:
Hell really hath no fury like a Chinese Fire Horse
With a 1966 birthday
A sign not to be crossed
I’m not dead
I’m NOT DONE
If there were ever a proof that Shirley Manson is still on fire—this is it. It’s part battle cry, part middle finger to an industry that’s still obsessed with youth.
(Quick sidenote: shoutout to Taylor Swift: “Fuck the patriarchy.”)
And speaking of powerful statements: the album’s closer, “The Day I Met God,” might just be one of the strongest songs Garbage have ever recorded.
It’s heavy.
Bittersweet.
Emotionally devastating.
Shirley sings:
My life fell apart the day that I met GOD
TRAMADOL
TRAMADOL
I found GOD in TRAMADOL
For context: Tramadol is a potent painkiller—stronger than your average headache remedy.
It binds to opioid receptors, dulls pain, influences serotonin and norepinephrine levels—essentially, it can be both numbing and euphoric.
So what’s the meaning behind the lyrics?
Is Shirley confessing to a battle with physical pain—and possibly addiction?
Is it a metaphor for coping with the emotional pain of a collapsing world?
A reflection on mortality and recovery?
Turns out: it’s all about healing.
Shirley explains:
*“This is the album’s opus, exploring the idea of great love.
I wrote it while recovering from major surgery—feeling fragile and terrified. Sitting on the edge of my bed, singing into a handheld mic, I recorded the first and only take.
It's about mortality, but also about gratitude. Gratitude for aging, for longevity, for our band’s survival, for good health, and for life’s ongoing creative journey.”*
Honestly, it reminds me so much of the deep vulnerability found in Garbage’s “The Trick Is to Keep Breathing.”
In the end: Let All That We Imagine Be Light is not just another album.
It’s a triumph.
A bold, vulnerable, fiercely alive entry in Garbage’s discography.
It’s fresh.
It’s fierce.
It’s full of fight—and full of heart.
If you’re looking for light in the darkness: This album could be it.
And musically?
Garbage has never sounded better.
They feel reborn—energetic, daring, unafraid to evolve without losing what made them iconic.
I tip my hat.
Roman Empire