[English version below]
Aus der Reihe „Geständnisse, das offene Gespräch“ lest Ihr heute: Mittlerweile bin ich ein großer Fan von Paninis Anthologien geworden. Ja wirklich. Ich habe hier in der Vergangenheit schon einige vorstellen dürfen und war jedes Mal sehr angetan. Sowohl von der Akribie, mit der die versammelten Storys (oft nur Blitzlichter, aber durchaus gelungene Einstiegsmöglichkeiten für weitere Lektüre) ausgewählt wurden. Als auch vom Umfang des Hintergrundmaterials bzw. zusätzlichen Informationen, die Interessierten sehr fundierte und gründliche Einblicke in die jeweilige Figur bot. Und wie Ihr schon an der Überschrift unschwer erkennen konntet, ist es mal wieder Zeit, an dieser Stelle einen Blick auf eine dieser Anthologien zu werfen. Daher nun Vorhang auf für die „Joker Anthologie“! Oder besser: Paninis aktualisierter Neuauflage, die seit dem Sommer erhältlich ist und höchstwahrscheinlich aus Gründen des Kinostarts von „Joker: Folie à Deux“ noch einmal neu herausgegeben wurde.
Es ist nicht zu leugnen: „Joker: Folie à Deux” hat im Kino eine katastrophale Bruchlandung hingelegt. Über die Ursachen dafür ließe sich vermutlich lang und breit diskutieren, genauso wie über den Film selbst. Nehmen wir das mal als Tatsache einfach so zur Kenntnis. Wir können wohl aber davon ausgehen, dass dies nicht der letzte Leinwandauftritt des Clownprinzen des Verbrechens gewesen sein dürfte. Es ist zum Beispiel gut vorstellbar, dass er in der Fortsetzung von „The Batman“ eine wichtige Rolle spielt, so wie es das Finale des besagten Films bereits angedeutet hat. Aber ich will mich an dieser Stelle gar nicht zu irgendwelchem Spekulatius hinreißen lassen, sondern nun zum eigentlichen Thema kommen.
Der Joker, als Erzfeind von Batman, macht dem maskierten Beschützer von Gotham City von Anfang an das Leben schwer. Nur wenige Zeit, nachdem die Fledermaus 1939 erstmals damit begonnen hatte, über Gotham zu wachen, trat der früher auch als „Harlekin des Hasses“ bezeichnete Verbrecher auf den Plan.
Ergänzt um zusätzliche Hintergrundinformationen und weitere Geschichten gegenüber der ersten Version zeichnet die „Joker Anthologie“ wichtige Stationen auf dem Weg des Jokers, einer der berühmtesten Bösewichte der Popkultur zu werden, nach. So können sich Interessierte beispielsweise auf seinen allerersten Auftritt in „Batman #1“ aus dem Jahr 1940 freuen. Das ist alleine schon aus geschichtlicher Sicht ein Leckerbissen! Interessanterweise verzichtet diese Zusammenstellung darauf, Teile inzwischen längst zur Legende gewordener Comics wie „The Killing Joke“, „A Death in the Family“ oder gar „The Dark Knight Returns“ zu inkludieren. Das sind alles Meilensteine der Comicgeschichte, die einfach jede*r gelesen haben sollte, wer sich auch nur ansatzweise für das Thema Superheld*innen interessiert. Die sind aber schon so fest in der Comicwelt verwurzelt, dass sie im Rahmen dieses Buches keinen Mehrwert gebracht hätten. Da ist mir die hier getroffene Auswahl, die Jokers Entwicklung gut dokumentiert, viel lieber.
Von 1940 bis ins Jahr 2022 und somit einem Auszug aus „Der Mann, der nicht mehr lacht“ reicht die Bandbreite, die hier abgedeckt wird. In Summe bietet das Buch 19 Storys, entweder in voller Länge oder aber zumindest entscheidend angeteasert, dass direkt der Wunsch, mehr zu lesen, geweckt werden kann. Dazu gesellen sich, wie bei Paninis Anthologien üblich, ganz viele Hintergrundinformationen vor jeder Geschichte und zwischen den einzelnen Ären des Jokers. Möchte man also in das Thema einsteigen, zusätzliches Wissen erlangen für die nächste Comicstammtisch-Nerderei oder aber einfach mal nachlesen, wie das damals so war, als Batman und der Joker das erste Mal aufeinandertrafen – dieses Buch bietet die perfekte Möglichkeit dafür. Um mal das Höchstmaß deutscher Entzückung zum Ausdruck zu bringen: Rund 370 Seiten geballtes Joker-Material im schicken Hochglanz-Hardcover für 39 Euro – da kannste nich meckern.
Welcome to another episode of “Confessions and Open Conversations.” Today’s topic: I’ve become a huge fan of Panini’s anthologies. Seriously. I’ve had the chance to review several of them here before, and each time I’ve been impressed. Both by the care with which the collected stories (often snapshots, but great entry points for deeper dives) were curated, and by the sheer amount of background material included. These anthologies offer well-researched and substantial insight into each character—and, as you’ve already guessed from the title, it’s once again time to take a closer look at one of these collections. So, curtain up for the “Joker Anthology”! Or rather, Panini’s newly updated edition, released this past summer—likely timed to coincide with the cinematic release of Joker: Folie à Deux.
Let’s not sugarcoat it: Joker: Folie à Deux absolutely tanked at the box office. We could spend ages unpacking why—or diving deep into the film itself—but let’s just take that as a given. One thing’s for sure, though: it won’t be the last time we see the Clown Prince of Crime on the big screen. In fact, it’s quite likely he’ll play a major role in the upcoming The Batman sequel, especially given the way the first film ended. But I’ll leave the speculating for now and get back to what we’re here for.
From the beginning, the Joker has been Batman’s ultimate nemesis—making the Dark Knight’s life a living hell not long after the caped crusader first started keeping Gotham’s streets safe in 1939. Originally dubbed the “Harlequin of Hate,” the Joker has grown into one of pop culture’s most iconic villains.
This updated edition of the Joker Anthology expands on the previous version with additional background info and more stories, carefully chronicling the Joker’s rise to fame. And yes, readers can look forward to his very first appearance from Batman #1 (1940)—a true treat for comic historians! Interestingly, this collection doesn’t include excerpts from already legendary comics like The Killing Joke, A Death in the Family, or The Dark Knight Returns. Those are all essential reads for anyone even remotely interested in superheroes, but they’re already so deeply embedded in comic book culture that their inclusion here wouldn’t have added much value. I actually prefer the choice Panini made—opting instead for a lineup that truly maps out the Joker’s evolution over time.
The range here spans from 1940 all the way to 2022, including an excerpt from The Man Who Stopped Laughing. In total, the book features 19 stories—some presented in full, others teased just enough to spark your curiosity and make you want more. As always with Panini’s anthologies, each story is framed with plenty of context and insights, guiding readers through the different eras of the Joker.
So whether you’re new to the world of Gotham’s biggest menace, looking to beef up your trivia game for the next comic-stammtisch, or just want to revisit how it all began between Batman and the Joker—this book is the perfect jumping-on point. To express my delight in the most quintessentially German way possible: nearly 370 pages of pure Joker content in a glossy hardcover for 39 euros? Can’t complain
Roman Empire