Roman Empire
[English version below]
Über das Für und Wider oder die Sinnhaftigkeit von Cross-overs kann man gewiss lang und breit diskutieren. Aber sie sind nun einmal da und die Idee, bestimmte Figuren aus der Popkultur gegeneinander antreten zu lassen (selten auch mal: gemeinsam in den Kampf ziehen zu lassen) ist vermutlich so alt, wie etwa das Thema Comics als solches. Ein derzeit sehr populäres Beispiel sorgt noch immer für ordentlich Remmidemmi an den Kinokassen: „Deadpool & Wolverine“. Denn auch wenn es sich hier um das Aufeinandertreffen zweier Figuren des gleichen Verlags, Marvel nämlich, handelt, so ist dies doch ein Cross-over in ganz klassischem Sinne. Aber nicht immer sind es so vermeintlich naheliegende Begegnungen. Manchmal lassen Kreative auch Figuren in den Ring steigen, die zunächst einmal so überhaupt nicht miteinander vereinbar scheinen. So wie aktuell im ungleichen Kampf „Predator vs. Wolverine: Ewige Jagd“. Und damit kommen wir auch schon zum Thema.
Nun beschränkt sich dieser von Benajmin Percy geschriebene Comic nicht einzig darauf, den Mutanten mit dem stählernen Skelett und den übermenschlichen Selbstheilungskräften auf den Yautja treffen zu lassen, damit sich beide ihre Helme verbeulen mögen. Im Kern ist das schon die Handlung, sicherlich, aber dennoch fand der Autor einen interessanten Kniff, um dieser eigentlich – sorry, not so sorry – dämlichen Konstellation ein paar wirklich interessante und unterhaltsame Seiten abzugewinnen.
Logan aka Wolverine ist nämlich nicht nur ziemlich schlagfertig und ziemlich schnell bei der Sache, wenn es um Wundheilung geht, sondern auch schon ziemlich alt. Bereits um das Jahr 1900 herum wilderte er durch die Gegend, ähnlich maulfaul, dafür aber temperamentvoll und vor allem wenig zimperlich, wie man es von ihm als Teil der X-Men gewohnt ist. Und da kommt auch schon der erwähnte Kniff. Percy lässt die Handlung zu verschiedenen Zeiten spielen. Neben der Epoche des Wilden Westens erleben wir das immer wieder aufkeimende Duell auch im Vietnamkrieg und in der Moderne. Aus der erstmaligen Begegnung zu Zeiten der Cowboys entwickelte sich eine innige Feindschaft, die, wie könnte es auch anders sein, auf ein finales Duell hinausläuft. Denn Wolverine lässt sich garantiert nicht die Butter vom Brot nehmen. Und so ein Yautja seinerseits ist nicht gewillt, seine Beute einfach ziehen zu lassen, wenn sie doch in einem spektakulären Kampf auf Leben und Tod gestellt werden kann. Und so zerfetzen sich die beiden Krieger buchstäblich durch die Jahrzehnte bis zur finalen Konfrontation. Frei nach Highlander: es kann nur einen geben …
Machen wir uns nüscht vor, Freunde – einen Blumentopf für die weltbeste Story gewinnt dieses Cross-over nicht. Auch hier müssen wir uns ehrlich machen: Das ist bei den meisten Comics dieser Art der Fall. Ich bezweifle aber auch, dass das stets der Anspruch ist. Ich denke, Percy hatte hier vielmehr die Motivation, eine unterhaltsame Prügelorgie zu schreiben, die aufgrund der gleichzeitig verlaufenden Handlung in unterschiedlichen Epochen sowie dem daraus resultierenden Umstand, Logans frühes Leben etwas beleuchtet, ihren Zweck mehr als erfüllt. Will sagen: „Predator vs. Wolverine“ gewinnt vielleicht keinen Literaturnobelpreis, vielleicht auch keinen Eisner Award – macht aber trotzdem ziemlich viel Laune. Wer nach dem Besuch von „Deadpool & Wolverine“ Böcke hat, dass sich der Mutant mit den ausfahrbaren Klingen weiterhin durch das Weltgeschehen prügelt, bekommt hier eine richtig dicke Packung guter Unterhaltung geliefert. Nicht mehr. Aber eben auch nicht weniger.
Die Zeichnungen sind stimmig, die jeweils beauftragten Talente bringen das actionreiche Geschehen gut zu Papier. Auch die Farben passen gut zum Geschehen. Somit kommt die eisige Kälte Alaskas genauso überzeugend rüber wie die flirrende Hitze des Dschungels. Sicher gab es Szenen in diesem Comic, die mich – vorsichtig ausgedrückt – milde amüsiert wegen des dargebotenen Blödsinns zurückgelassen haben. Aber alles in allem bleibt es bei einer fröhlichen Empfehlung, wenn man diesen Comic als das nimmt, was er ist. Leicht verdauliche Popcorn-Unterhaltung mit viel Rambazamba, bei dem das Aufeinandertreffen beider Protagonisten überraschend gut funktioniert. Kann man mehr verlangen?
You could argue endlessly about the pros and cons — or the sheer legitimacy — of crossovers. But the fact is: they’re here, and they’re not going anywhere. The idea of throwing iconic pop culture characters into a ring (or, on rare occasions, onto the same team) is about as old as the concept of comics itself. One of the most recent and wildly popular examples currently tearing up the box office is Deadpool & Wolverine. Sure, they both belong to the same publisher — Marvel — but let’s be honest: this still counts as a classic crossover in every way that matters.
Sometimes, these matchups seem almost logical. Other times, creatives just go wild and pit characters against each other that have no business even existing in the same universe. Case in point: the gloriously unbalanced showdown that is Predator vs. Wolverine: The Eternal Hunt. And with that, we’re right in the thick of it.
Now, to be fair, Benjamin Percy’s comic doesn’t just throw the steel-skeletoned, fast-healing mutant at a Yautja so they can bash each other’s skulls in — although, yes, that is the basic premise. But Percy throws in a clever twist that gives this — sorry, not sorry — ridiculous setup some genuinely entertaining depth.
Logan, aka Wolverine, isn’t just quick with his fists and even quicker at healing. He’s also old. Like, really old. As early as 1900, he was already tearing through the wilderness — gruff, temperamental, and anything but gentle, just like we know him from his X-Men days. And that’s where Percy’s twist kicks in: the story takes place across multiple eras. We witness this violent dance not only in the Wild West but also during the Vietnam War and in the modern day. What starts as a cowboy-era clash evolves into a blood feud that, of course, must end in one final, ultimate duel. Because if there’s one thing Wolverine doesn’t do, it’s backing down. And a Yautja? He’s not about to let his prey go when it promises such a glorious, gory showdown. So these two warriors quite literally tear through the decades, leading up to a final confrontation. Highlander rules apply: there can be only one.
Let’s be real, friends — this crossover isn’t winning any awards for groundbreaking storytelling. But then again, when do these kinds of comics ever? And honestly, I doubt that was even the point. My guess? Percy wanted to deliver a wild, brutally fun slugfest — and thanks to the multi-era structure and the chance to peek into Logan’s early years, that mission is pretty well accomplished. Predator vs. Wolverine isn’t headed for a Nobel Prize, or even an Eisner — but it’s a damn good time. If you walked out of Deadpool & Wolverine with a craving to see more of Logan slicing his way through history, then this comic serves up a juicy slab of exactly that. Nothing more. But also nothing less.
The art is solid across the board, with each contributing team doing justice to the over-the-top action. The color work fits perfectly, too — the icy chill of Alaska is just as tangible as the suffocating jungle heat. Sure, there were moments in this book that had me shaking my head at the sheer nonsense on the page — but it was the good kind of nonsense. The kind that leaves you grinning despite yourself.
Bottom line? If you approach this comic for what it is — fast-paced, no-brain-required, popcorn-fueled chaos — you’re in for a good time. And the titular clash? Surprisingly effective. Can you really ask for more?
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