Roman Empire
[English version below]
Ich sag’s wie es ist: Speziell im sogenannten Venomverse den Durchblick zu behalten, war aufgrund der Vielzahl der Ereignisse zuletzt nicht mehr ganz so einfach. Nicht nur, weil inzwischen Eddie Brocks Sohn Dylan eine Symbiose mit dem außerirdischen Wesen eingegangen ist. Außerdem war da ja auch noch Carnage, der das Venomverse zerstört hat. Und irgendwo anders war Flash Thompson als Agent Venom im Einsatz für die US-Regierung unterwegs. Und auch Eddie Brock selbst hat genug zu tun auf seiner Reise durch Zeit und Raum, schließlich trifft er dort auf verschiedene Inkarnationen seiner selbst und somit auf weitere Könige in Schwarz. Werfen wir mal einen Blick auf den aktuellen Band von „Venom: Erbe des Königs“, inzwischen auch schon bei Nummer 6 angekommen.
Wenn jemand ein grausames Schicksal erleiden muss, für das jemand anderes verantwortlich ist, dann passiert es einstweilen, dass aus Opfern Täter werden und diese in Form von Selbstjustiz Vergeltung üben. Es ist dies die Ausgangslage so mancher Superheldenerzählungen. Man denke nur an Batman. Aber viel zu oft geht es in diesem gefährlichen Spiel immer nur um „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, was nur noch mehr Leid und Opfer produziert. Eine quasi endlose Spirale. Und mit solcherlei Menschen, die Selbstjustiz verüben, bekommen es auch Natasha Romanoff, besser bekannt als Black Widow zu tun, sowie Dylan Brock, der derzeitige Venom-Träger. Sie versuchen Bren Waters – oder: Toxin – aus den Händen einer Organisation zu befreien, der Sammelklagen lange nicht genug sind, um Unrecht auszugleichen. Die uns bekannte Witwe ist indes selbst auf den Geschmack gekommen, was diese schwarzen Symbionten angeht …
Im zweiten Teil legt sich Eddie Brock mit Eddie Brock, Eddie Brock, Eddie Brock und Eddie Brock an. Gelegentlich ist auch Kang zu sehen sowie Eddie Brock. In verschiedensten Darreichungsformen. Und während sich diese die Köppe einschlagen, wer nun der wahre König in Schwarz ist, erscheint ein alter Bekannter auf der Bildfläche: Carnage. Und seine Begeisterung dafür, Venoms aus allen möglichen Dimensionen zu töten, hat definitiv noch nicht nachgelassen …
Jo. Ich muss ehrlich sagen: Mir war das alles ein bisschen zu wild, konfus und unübersichtlich, was hier passiert. Es ist ähnlich wie bei der Zerstörung des Venomverses: zu viele Köche verderben einfach den Brei. Und ein Massenauflauf von Venoms, ganz gleich wie auch immer das begründet wird, nimmt der Figur deutlich an Reiz. Das gilt genauso für alle anderen Comicfiguren auch. Sobald sie zur Massenware werden, sind sie beliebig. Nun ist das hier ein Band, der mittendrin angesiedelt ist in einer fortlaufenden Handlung, daher kann ich schlecht schreiben: ach, lasst das mal stecken dieses Mal. Zum Einstieg eignet sich „Venom: Erbe des Königs“ Band Nummer 6 jedenfalls nicht. Ich bin auch noch nicht abschließend sicher, was ich davon halte, dass nun auch Black Widow mit einem schwarzen Symbionten unterwegs ist. Nee. Nee, so richtig überzeugt mich das hier alles nicht. Aber es kann ja auch nicht jeder Comic ein Volltreffer sein, woll?
I’m just gonna say it straight: keeping track of everything going on in the so-called Venomverse hasn’t exactly been easy lately. Not just because Eddie Brock’s son Dylan has now bonded with the alien symbiote. Nope—there’s also Carnage, who basically destroyed the Venomverse. And somewhere else, Flash Thompson is still out there working as Agent Venom for the U.S. government.
And Eddie Brock himself? He’s plenty busy too—traveling through time and space, running into all kinds of alternate versions of himself, each of them a different King in Black.
So yeah, let’s take a look at the current volume of Venom: Heir to the King, which has now reached issue #6.
When someone suffers a cruel fate because of another person, it sometimes leads to victims becoming perpetrators—taking justice into their own hands as a form of revenge. It’s a classic setup in superhero stories. Just think of Batman. But more often than not, this dangerous game ends up being just another round of “an eye for an eye,” which only leads to more suffering and more victims. It’s a vicious, never-ending spiral.
That’s exactly the kind of people Natasha Romanoff, better known as Black Widow, and Dylan Brock, the current Venom host, are now dealing with. They’re trying to rescue Bren Waters—aka Toxin—from the clutches of an organization that thinks class action lawsuits just don’t go far enough when it comes to justice. Meanwhile, our familiar Widow seems to be developing a bit of a taste for these black, gooey symbiotes herself…
In part two, Eddie Brock goes up against Eddie Brock, Eddie Brock, Eddie Brock, and—you guessed it—Eddie Brock. Occasionally Kang shows up too. Oh, and more Eddie Brock. In all sorts of forms and flavors. And while they’re all busy smashing each other’s heads in over who gets to be the true King in Black, an old “friend” shows up: Carnage.
And no—his enthusiasm for slaughtering Venoms from across the multiverse hasn’t cooled down one bit.
Yeah… I gotta be honest here: this was all a bit too much for me. Too wild, too chaotic, too hard to follow. Kind of like what happened during the destruction of the Venomverse—too many cooks spoil the symbiotic stew. A massive swarm of Venoms, no matter how well-explained, ends up diluting the character’s appeal. And that goes for any comic character. As soon as they become mass-produced, they lose their uniqueness.
Now to be fair, this volume sits smack in the middle of an ongoing arc, so I can’t exactly say, “Just skip it this time.” But what I can say is that Venom: Heir to the King #6 is definitely not beginner-friendly.
And honestly? I’m still not sure how I feel about Black Widow bonding with a black symbiote.
Nope. Just not sold on it.
But hey—not every comic can be a home run, right?