[English version below]
Kaum ein Film der letzten Zeit dürfte im Vorfeld schon so im Detail auseinandergenommen worden sein, wie Todd Phillips’ Comicverfilmung „Joker“, die am 10. Oktober 2019 in den Lichtspielhäusern der Republik anläuft. Dem Erfolg und den vielen lobenden Worten bei den Filmfestspielen in Venedig folgten etliche kritische Stimmen, die dem Film unterstellten, er sei gefährlich, er würde Nachahmer des Amoklaufs von Aurora provozieren. Damals wurden während eines Attentats bei der Premiere von „The Dark Knight Rises“ 12 Menschen getötet; der Täter nannte sich später selbst Joker. Oder der Film würde den sogenannten Incels (Wortschöpfung aus dem Englischen, die so viel wie unfreiwilliges Zöllibat bedeutet und überwiegend weiße, misogyne Männer umschreibt, die unfreiwillig keinen Sex haben und die sich unter anderem in Foren in ihrem Hass gegenüber Frauen gegenseitig hochstacheln) Bestätigung und Nährfutter liefern. Wer sich für den Film interessiert und die entsprechende Berichterstattung verfolgte, wird wissen, dass sich Regisseur Todd Philipps und Hauptdarsteller Joaquin Phoenix zu Stellungnahmen genötigt fühlten. Bei der Vor-Premiere in Magdeburg am 9. Oktober habe ich mir den Streifen angeschaut, um mir selbst ein Bild davon zu machen, was denn nun dran ist an den Vorwürfen und Lobpreisungen. Außerdem interessierte mich, ob es den Filmschaffenden gelungen war, endlich mal wieder eine gelungene Comicverfilmung aus dem DC-Universum zu drehen.
Um mal auf diesen Punkt direkt einzugehen: Das lässt sich nur mit einem klaren Jein beantworten. „Joker“, so viel kann ich an dieser Stelle schon mal verraten, ist ein wahnsinnig eindrucksvoller, sehr intensiver und auf erschreckende Weise mitreißender Film – aber keine gute Comicverfilmung. Jedenfalls dann nicht, wenn man dafür als Maßstab nimmt, dass solche Filme mit viel Knall und Peng auskommen, immer etwas überdreht und vor allem deutlich als Comicverfilmung erkennbar sind. Todd Phillips „Joker“ ist viel mehr die erschütternde Charakterstudie einer gescheiterten Persönlichkeit, der schlussendlich auch noch die letzten Sicherungen durchbrennen und die deshalb gänzlich in Wahnsinn, Gewalt und Rachsucht aufgeht und nicht einmal mehr versucht, eine Rechtfertigung zu finden. Während der rund 120 sehr bildgewaltigen Minuten des Films musste ich mir immer wieder bewusst machen, dass dies „nur“ die Ursprungsgeschichte des größten Verbrechers und ärgsten Gegenspielers Batmans ist.
Phillips, sonst eher bekannt für seine Klamaukfilme „Borat“ oder die „Hangover“-Trilogie, sowie sein Co-Drehbuchautor Scott Silver („The Fighter“) schufen für diesen Film eine gänzlich neue
Interpretation des Jokers, die nicht wirklich etwas mit der Vorlage aus den Comics zu tun hat. Wer etwa auf einen Joker, wie ihn beispielsweise Alan Moore und Brian Bolland im Meisterwerk „The Killing Joke“ definierten, hofft, wird vielleicht enttäuscht. Auch hat Phillips’ Joker nichts mit den Interpretationen in den vergangenen Batman-Filmen zu tun. Gerade die Performance von Heath Ledger in „The Dark Knight“ galt bisher (zu Recht) als unübertroffener Meilenstein in der Darstellung des Clown-Prinzen des Verbrechens. Ohne Ledgers Leistung herabwürdigen zu wollen: Der neue Goldstandard wird in diesem Film definiert durch das überragende Schauspiel von Joaquin Phoenix. Phillips sagte einmal in einem Interview, dass sie sich durch die lange Historie der Figur – der tödliche Clown hat immerhin auch rund 80 Jahre auf dem Buckel – gearbeitet und für ihre Version verschiedene Versatzstücke der letzten 8 Jahrzehnte eingewoben hätten, ohne sich an einer bestimmten Geschichte zu orientieren bzw. sie nachzuerzählen.
Die Handlung selbst ist dabei nicht einmal sonderlich originell. Von allen Oscars, die ich diesem Film gönnen würde – der für das ausgefallenste Drehbuch oder die originellste Story gehört nicht dazu. Das Skript, das sicher auch als Kammerspiel an einem Theater gut funktionieren würde, dreht sich um Arthur Fleck, einem ausgemergelten Mann, der als Partyclown bei Ladenschließungen oder im Kinderkrankenhaus auftritt, aber davon beseelt ist, eines Tages als Stand-up-Comedian Karriere zu machen. Weiterhin lebt er in einem heruntergekommenen Apartment zusammen mit seiner Mutter und leidet an einem Tick, der ihn schon per se zum Außenseiter macht: unkontrollierbare Lachanfälle, die ihn immer wieder in den unpassendsten Situationen heimsuchen.
Ansonsten ist „Joker“ in den frühen 1980er Jahren angesiedelt, Gotham City ist eine Stadt, ähnlich heruntergewirtschaftet wie das Apartment, in dem die Flecks hausen. Die Müllabfuhr streikt, die Müllberge türmen sich und ansonsten geht die gesellschaftliche Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander; die Unzufriedenheit und Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft wächst. Damit wäre dann auch der einigermaßen zeitkritische Bezug zur Gegenwart hergestellt.
Um an dieser Stelle nicht die ganze Handlung durchzukauen: Im Zuge städtischer Sparmaßnahmen verliert Arthur Fleck den Zugang zu seiner Sozialarbeiterin, die auch quasi die Funktion seiner Psychotherapeutin übernimmt, sowie zu Medikamenten, die ihn einigermaßen in der Spur halten. Weiterhin verliert er seinen Job als Partyclown und steckt, ein paar den Verstandsverlust provozierende Plottwists später, in einer Spirale aus Wahnsinn, Gewalt und Rachsucht, aus der es kein Entkommen gibt. Aus der Fleck aber auch gar nicht mehr entkommen möchte. Er habe ja nichts mehr zu verlieren, wird er im Verlaufe des Films sagen.
Immer wieder gibt es Momente in diesem Film, in dem die Macher einen Hauch von Mitgefühl – oder wenigstens Verständnis – für die Entwicklung Flecks vom geprügelten Verlierer zum durchgeknallten Mörder aufkeimen lassen. Das allerdings immer in so homöopathischen Dosierungen, dass man dabei nicht vergisst, dass bei allem Leid und Elend, das über die Figur hereinbricht, bei all der Kälte einer Gesellschaft, die so eine Existenz erst ermöglicht, bei allem Aufbegehren gegen das besser gestellte Establishment nie aus dem Fokus gerät, dass Arthur Fleck schlicht ein kranker, wahnsinniger Mann ist, der sein Schicksal letztlich doch selbst schmiedet. Und spätestens dann, wenn die Wandlung zum Joker vollends vollzogen ist, verfliegt jeder noch so kleine Hauch Empathie.
Eines der Schlüsselerlebnisse auf dem Weg zu Flecks Joker-Werdung ist allerdings eines der großen logischen Probleme dieses Films. Es taucht ein Video auf, das einen gescheiterten Auftritt Flecks als Stand-up-Comedian zeigt und das in der Show von Talkmaster Murray Franklin, Flecks großes Vorbild, gezeigt wird – um sich über ihn lustig zu machen. Social Media, allgegenwärtige Smartphones und dergleichen waren noch nicht erfunden, daher muss man die Kröte, wie und warum diese Aufnahme existiert und Franklin zugespielt wurde, schlicht und ergreifend schlucken. Denkbar, dass der Film zunächst in einer anderen Zeit spielen sollte, man sich dann aber daran erinnerte, dass es ja quasi eine Origin-Story ist, die erzählt werden soll. Dieser Schlüsselmoment, der für die nachfolgenden Ereignisse wichtig ist, hätte etwas mehr Erklärung benötigt, um mehr als ein Stirnrunzeln zu provozieren.
Ich sagte ja schon, dass der Film auch gut als Kammerspiel funktionieren würde. Bei aller Detailverliebtheit bei den sehenswerten Kulissen, der gefälligen Ausleuchtung der jeweiligen Szenen sowie der meist ziemlich ruhigen (und dadurch gelungenen) Kameraführung lebt der Film in ganz wesentlichen Teilen von der überragenden schauspielerischen Leistung von Joaquin Phoenix, der sich für die Rolle mehr als 20 Kilo vom Leibe hungerte und monatelang verschiedene Arten zu lachen einstudierte. Tatsächlich ist Phoenix so sehr drin in seiner Rolle, dass es manchmal fast schon beängstigend ist. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht immer ganz einfach wahr, nach einem Drehtag wieder in die Normalität zurückzukehren, da die Figur Phoenix alles abverlangte, was er als Schauspieler zu leisten imstande ist.
Wenn eine Nahaufnahme seines Gesichts die Leinwand füllt und das Schauspiel vor allem von seinem Blick dominiert wird, dann jagt es einem schon mal kalte Schauer den Rücken hinab, wie sehr einem Mordlust und Wahnsinn, an anderer Stelle pure Verzweiflung entgegenfunkeln. Sollte der inzwischen dreimal für einen Oscar nominierte Phoenix bei der nächsten Verleihung wieder leer ausgehen, dann frage ich mich ernsthaft, was der Mann noch spielen soll, um die begehrte Trophäe endlich mit nach Hause nehmen zu können. Seit Götz George damals in „Der Totmacher“ den Massenmörder Fritz Haarmann spielte, war keine so eindringliche, so intensive Darstellung eines Psychopathen mehr auf der Leinwand zu sehen. Das restliche Darstellerensemble (unter anderem Robert De Niro als Murray Franklin) verkommt da zu Statisten, die noch irgendwie die Szene füllen, damit es kein kompletter Abstieg in den Kopf eines Geisteskranken ist.
„Joker“ ist eine unheimlich intensive, unheimlich eindringliche, in Teilen auch sehr grausame Filmerfahrung geworden, bei der die Bezeichnung Comicverfilmung nicht richtig passen will. Ein über alle Zweifel erhabener Hauptdarsteller brilliert in sehr sehenswerten und filmisch gut eingefangenen Kulissen, die durch die bedrohliche Streichmusik von Hildur Guðnadóttir gelungen untermalt wird. Interessant zu hören, dass sie sich ganz dezente Reminiszenzen an den Dark-Knight-Soundtrack von Hans Zimmer und James Newton-Howard gestattet. Die Leistung der Beteiligten, die in Venedig mit stehenden Ovationen bedacht wurde, ist herausragend. Ist diese düstere Charakterstudie nun aber gleichzeitig auch ein gefährlicher Film, wie kritische Stimmen nicht müde werden zu betonen?
Ich möchte nicht in Whataboutism verfallen, dennoch gibt es definitiv andere Filme, die eher das Zeug dazu haben, gewaltbereite Menschen zu was auch immer anzustacheln. Eine Anleitung zum Unglücklichsein, um es mal vorsichtig zu formulieren, liefert dieser Film jedenfalls nicht. Zudem wird die Glorifizierung – jenseits der vierten Wand, nicht innerhalb der Geschichte – des Jokers und seiner Taten immer gerade so gekonnt umschifft, dass sich der Film den Vorwurf der Gewaltverherrlichung und der Heroisierung eines durchgeknallten Mörders nicht gefallen lassen muss. Auch wenn er sich ein bisschen darauf ausruht, dass die Geburt des Jokers gleichzeitig auch die Geburt von Batman bedeutet und demnach auch der Clown-Prinz seiner Bestrafung durch den geflügelten Rächer eines Tages nicht umgehen können wird. Eher ist dieser Film eine Parabel auf Dinge, die auch 30 Jahre nach der Handlung des Films noch schieflaufen.
Apropos Joker und Batman: Dieser Film steht losgelöst vom restlichen DC-Kinouniversum und ist nach Aussage der Macher das, was man im Comicbereich einen One Shot nennt. Joaquin Phoenix hat schon zu Protokoll gegeben, dass er auf Franchise keine Lust hat. Schade, denn einen Joker wie den seinen auf einen Batman, wie ihn Christopher Nolan in seiner Dark-Knight-Trilogie entworfen hat, treffen zu lassen, wäre sicher interessant geworden. Andererseits hat auch ein Daniel Craig dereinst medienwirksam verkündet, auf einen weiteren James-Bond-Film keinen Bock zu haben – dass die Dreharbeiten zu Bond25 mit ihm in der Hauptrolle derzeit stattfinden, ist bekannt. Daher … wer weiß. In Hollywood soll man ja bekanntlich niemals nie sagen.
Few recent films have been dissected in such detail ahead of their release as Todd Phillips’ comic book adaptation Joker, which opens in theaters across Germany on October 10, 2019. Following its success and the many accolades it received at the Venice Film Festival, a wave of criticism arose. Some accused the film of being dangerous, claiming it might inspire copycats of the Aurora shooting. During that tragedy, which occurred at the premiere of The Dark Knight Rises, 12 people were killed, and the shooter later referred to himself as the Joker. Others argued that the film could serve as validation and fuel for so-called Incels—a portmanteau for “involuntary celibates,” typically white, misogynistic men who vent their frustration and hatred toward women in online forums.
Anyone interested in the film and who followed the media coverage will know that director Todd Phillips and lead actor Joaquin Phoenix were compelled to respond to such concerns. I attended the pre-premiere in Magdeburg on October 9 to see for myself whether the film deserves the praise and/or the criticism—and to find out whether the filmmakers had finally succeeded in creating a strong comic book movie from the DC universe.
To address that last point straight away: it can only be answered with a clear “yes and no.” Joker, as I can already reveal, is an incredibly powerful, intense, and disturbingly compelling film—but not a good comic book movie. At least not if you use the current (Marvel) standard as a benchmark: lots of action, flashy effects, and a tone that clearly signals “comic book.” Todd Phillips’ Joker is more a harrowing character study of a failed man whose last mental safeguards collapse, pushing him fully into madness, violence, and vengeance. He doesn’t even try to justify it. Throughout the roughly 120 visually stunning minutes of this film, I had to remind myself over and over again that this is “just” the origin story of Batman’s greatest nemesis and Gotham’s most notorious villain.
Not a good comic book movie by (Marvel) standards …
Phillips—best known for his comedies like Borat or The Hangover trilogy—and co-writer Scott Silver (The Fighter), created an entirely new interpretation of the Joker, one that has little to do with the source material. Those hoping for a Joker like the one portrayed in Alan Moore and Brian Bolland’s masterpiece The Killing Joke might be disappointed. Phillips’ Joker also bears little resemblance to past cinematic interpretations. Heath Ledger’s performance in The Dark Knight is still rightly regarded as a milestone in Joker portrayals. Without diminishing Ledger’s work, the new gold standard is set in this film by Joaquin Phoenix’s exceptional performance. Phillips once said in an interview that they explored the character’s long history—after all, the deadly clown has been around for nearly 80 years—and incorporated various elements from the past eight decades without retelling any specific story.
The plot itself isn’t particularly original. Of all the Oscars I would happily grant this film, one for “most original screenplay” isn’t among them. The script, which could easily function as a stage play, follows Arthur Fleck, a frail man working as a party clown for store closures and hospital visits. He dreams of becoming a successful stand-up comedian. He lives in a rundown apartment with his mother and suffers from a condition that causes uncontrollable fits of laughter, often in the worst possible moments—something that instantly marks him as an outsider.
Set in the early 1980s, Joker takes place in a Gotham City as neglected as Arthur’s apartment. The sanitation workers are on strike, garbage is piling up in the streets, and the divide between rich and poor keeps growing. Discontent and a readiness for violence are spreading among the populace. In this sense, the film does mirror aspects of our current societal climate.
Without going through the entire plot: due to budget cuts, Arthur loses access to his social worker, who also serves as a kind of therapist, as well as to the medication that barely keeps him functional. He also loses his job. After a few plot twists that further push him toward mental collapse, he descends into a spiral of madness, violence, and vengeance—from which he neither can nor wants to escape. “I’ve got nothing left to lose,” he says at one point.
… but a brutal character study of a broken man …
There are moments in the film where the creators seem to invite a glimmer of sympathy—or at least understanding—for Fleck’s transformation from beaten-down loser to deranged killer. But these moments are offered in such homeopathic doses that you never forget: despite the suffering and cold indifference of a society that enables such a downfall, Arthur Fleck is simply a mentally ill man who ultimately shapes his own destiny. And once his transformation into the Joker is complete, any trace of empathy quickly vanishes.
One of the key moments in Fleck’s journey toward becoming the Joker also happens to be one of the film’s major logical flaws. A video of his failed stand-up routine surfaces and is aired on the late-night show of talk show host Murray Franklin, Fleck’s idol—purely to mock him. The problem? Social media, smartphones, and viral videos didn’t exist in the early ’80s. So how this footage exists and ends up in Franklin’s hands is a mystery the viewer simply has to accept. Perhaps the film was originally set in a more modern time before being retrofitted into an origin story. Either way, this critical moment needed a bit more explanation to avoid raising eyebrows.
As I said, the film could easily work as a stage play. Despite the richly detailed sets, the moody lighting, and the often understated (and therefore effective) camerawork, the film’s true strength lies in Joaquin Phoenix’s phenomenal performance. He lost over 45 pounds for the role and spent months perfecting different types of laughter. Phoenix is so immersed in the role that it’s almost frightening. I imagine it was difficult for him to return to everyday life after shooting, given the emotional and psychological demands of the part.
When a close-up of Phoenix’s face fills the screen, and the acting is reduced to nothing but his eyes, it can send chills down your spine—whether it’s homicidal rage, madness, or raw despair staring back at you. If Phoenix, a three-time Oscar nominee, goes home empty-handed again, I honestly don’t know what more he has to do to earn the statuette. Not since Götz George played serial killer Fritz Haarmann in The Deathmaker have I seen such an intense portrayal of a psychopath on screen. The rest of the cast—including Robert De Niro as Murray Franklin—are more or less reduced to background figures. They’re there mostly to keep the film from becoming a complete descent into a madman’s psyche.
… with a phenomenal lead actor
Joker is an incredibly intense, haunting, and at times deeply disturbing cinematic experience—one where the label “comic book movie” doesn’t really fit. A flawless lead actor shines in stunning, cinematic environments that are enhanced by Hildur Guðnadóttir’s brooding, string-heavy score. It’s interesting to note that she included subtle nods to Hans Zimmer and James Newton-Howard’s Dark Knight soundtrack. The praise this film received in Venice—including standing ovations—is absolutely deserved. But is this dark character study also the dangerous film some critics claim it to be?
I don’t want to indulge in whataboutism, but there are certainly other films more likely to incite violence than this one. If anything, this is not a “how-to” guide for disaffected loners. The film carefully avoids glorifying the Joker’s actions—at least beyond the fourth wall. Within the narrative, there is no real heroization of this deranged murderer. The filmmakers seem to rest somewhat on the idea that the Joker’s emergence automatically implies Batman’s rise—and therefore, that justice will catch up with him eventually. More than anything, Joker plays like a parable about what continues to go wrong in society, even 30 years after the story is set.
Speaking of Joker and Batman: this film stands entirely apart from the rest of the DC Extended Universe. According to the creators, it’s what comic fans would call a one-shot. Joaquin Phoenix has already stated that he’s not interested in franchises. That’s a shame—seeing his Joker confront a Batman like Christian Bale’s could have been fascinating. Then again, Daniel Craig once swore he’d never do another Bond film—and we all know how that turned out. So … never say never in Hollywood.
Roman Empire